
Über Ansatz
Es ist mir wichtig zu betonen, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden, dass in der körperorientierten systemischen Therapie in der Regel keine direkte körperliche Berührung zwischen mir und Patient*innen stattfindet. Wenn im Einzelfall Berührung sinnvoll ist, dann geschieht sie immer erst nach klarer Absprache und deutlichem Einverständnis. Anders als in manch anderer Körperpsychotherapie, werden Sie nicht auf einer Massageliege liegen, und ich werde Sie nicht direkt am Körper mit meinen Händen behandeln. Stattdessen leite ich Sie während der Therapie dazu an, Ihre eigene Körperwahrnehmung, Ihren Körperkontakt und Ihren Körperausdruck zu erkunden. Wir können die Therapie auch auf Stühlen führen, während wir miteinander sprechen, und ich werde Sie immer wieder dazu ermutigen, sich zu fragen, wo Sie bestimmte Empfindungen gerade im Körper spüren. Meistens werden wir uns auch im Raum bewegen, je nachdem, was für Sie am hilfreichsten ist.
Der systemische Ansatz in der Therapie hebt hervor, dass Symptome als Reaktionen auf gegenwärtige oder strukturelle Probleme betrachtet werden können, und vermeidet dabei eine pathologisierende Sichtweise der Persönlichkeit. Therapeuten, die diesen Ansatz verfolgen, sehen Symptome nicht als Defizite, sondern als Ausdruck von Anpassungsstrategien, die gemeinsam mit den Klienten in einen Sinnzusammenhang gebracht werden. Es wird die Überzeugung vertreten, dass das Selbst der Individuen eine hohe Intelligenz besitzt, und dass Symptome stets einen inneren Sinn haben. Auch wenn bestimmte Verhaltensweisen in der Vergangenheit eine wichtige Funktion erfüllt haben mögen, sind sie heute möglicherweise nicht mehr notwendig. Es wird betont, dass es heilsam sein kann, diese Entwicklungen zu verstehen, zu schätzen und loszulassen.
Andras Wienands, der Begründer der körperorientierten systemischen Therapie schreibt „inzwischen wurde aber auch diese eher als einseitig zu beschreibende Lösungs- und Ressourcenorientierung zugunsten einer Balance von Problem- und Ressourcenorientierung zugunsten einer Balance von Problem-und Lösungsorientierung aufgegeben. Die Fokussierung auf schmerzliche Gefühle und der wertschätzende Umgang mit ihnen, wie sie der humanistischen Bewegung und insbesondere der Körperpsychotherapie zu eigen war, haben dabei ebenso einen Platz erhalten wie die Fokussierung auf Ressourcen und Lösungsmuster. Im Zuge dessen ist es möglich geworden, körperpsychotherapeutische Konzepte, deren Ziel im Wesentlichen in der Verlebendigung von Gefühlen besteht, in die systemische Praxis zu integrieren.“
Psychotherapie, Coaching und Beratung sind drei unterschiedliche Ansätze zur Unterstützung bei persönlichen Herausforderungen und Entwicklung.
Psychotherapie konzentriert sich auf die Behandlung psychischer Probleme, emotionaler Belastungen und psychischer Störungen. Sie zielt darauf ab, tieferliegende Ursachen von Problemen zu verstehen und zu bearbeiten.
Coaching hingegen fokussiert sich darauf, Menschen bei der Erreichung ihrer Ziele und der Entwicklung ihrer Fähigkeiten zu unterstützen. Ein Coach hilft dabei, Hindernisse zu identifizieren, Strategien zu entwickeln und konkrete Schritte zu planen, um persönliche oder berufliche Ziele zu erreichen.
Beratung hingegen bietet Unterstützung bei konkreten Problemen oder Entscheidungen. Ein Berater kann bei verschiedenen Themen wie z.B Lebenskrisen oder Beziehungsproblemen helfen, indem er Informationen bereitstellt, Perspektiven aufzeigt und Lösungsmöglichkeiten diskutiert.
Während Psychotherapie auf die Behandlung psychischer Probleme ausgerichtet ist, unterstützen Coaching und Beratung Menschen dabei, ihre Ziele zu erreichen und Herausforderungen zu bewältigen, jedoch auf unterschiedliche Weise und mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
„Psychotherapeut*innen mahnen zu Toleranz und Wahrung der Grundrechte
"Psychotherapeut*innen haben die Würde ihrer Patient*innen zu achten, unabhängig insbesondere von Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung, sozialer Stellung, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung.“ betont der Zusammenschluss der Psychotherapieverbände (GKII). Dies ist in unserer Berufsordnung explizit festgeschrieben.
Die Psychotherapieverbände sehen in Demokratie und Rechtsstaat die besten Garanten für gesellschaftlichen Zusammenhalt, respektvollen Umgang miteinander und Wahrung der sozialen Errungenschaften.
Psychische Gesundheit kann nur in einem Klima ohne Angst und Intoleranz bestehen.
Alle Psychotherapeut*innen sind aufgefordert, dieses Wertesystem zu respektieren und damit die Grundlagen eines Zusammenlebens in gegenseitiger Toleranz und gegenseitigem Respekt zu fördern.“ (-https://dgpt.de/artikel/stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-psychoanalyse-psychotherapie-psychosomatik-und-tiefenpsychologie-dgpt-zum-erstarken-des-rechtsextremismus-in-deutschland-und-anderen-laendern )